LIPSIADE / LJM Sachsen 2018

Ein Bericht von Steffen und Herman:

Am 1./2. Juni 2018 fand in Zwenkau die LIPSIADE statt. Diese Regatta war zugleich die Landesjugendmeisterschaft Segeln in Sachsen.

Um eine Vorstellung zu haben, wohin wir fahren, hatte ich über Zwenkau gelesen, dass es eine der ältesten Städte im heutigen Sachsen ist und beinahe für die Braunkohle weggebaggert worden wäre. Der dort neu entstandene Jachthafen ist schon beeindruckend. Beeindruckend ist auch, wie schnell sich diese neuen Häfen rund um Leipzig mit den kleineren und größeren Booten füllen.

Gestartet wurden die Opti (B), O’pen BIC, 420’er, die Europe, und 29er. Nicht dabei waren die Opti (A) und die Laser: es hatten sich zu wenig gemeldet. Von AOSY war leider nur Herman mit seinem Opti dabei. Insgesamt waren 28 Optis in der Startliste eingetragen. Auch die Felder von den anderen Bootsklassen konnten sich sehen lassen: 420’er: 13, 29’er: 16, 14 Europe’s und 11 O’pen BIC.

Wir hatten in der Woche vor der Regatta immer wieder den Wetterbericht studiert, der sich täglich änderte: von Gewitter am Sonnabendnachmittag bis hin zu ganz wenig Wind war alles dabei. Tatsächlich war dann am Wochenende schönes Segelwetter: Am Sonnabend war ein Grundwind mit ca. 3 Btf aus westlicher Richtung und bewölktem Himmel. Der Kurs lag auf der rechten Seite vor dem Hafen. Der See ist bis dahin auch groß genug, ein kleine Welle aufzubauen. Ausgelegt war ein Trapezkurs mit einem festen Startschiff und einem festen Zielschiff. Dadurch war die Regatta gut überschaubar und die Wettfahrten für die einzelnen Bootsklassen konnten in kurzen Zeitabständen gestartet werden: zuerst die schnellen Bootsklassen, die Optis zum Schluss. Dadurch war es für die Segler als auch für die Zuschauer nie langweilig.

Am Sonnabend wurde die erste Wettfahrt um 12 Uhr gestartet. Schon beim Rausfahren hat man gesehen, dass der böige Wind und die Wellen eine Herausforderung für die Anfänger waren: in allen Bootsklassen sah man gekenterte Boote. Ca. ein Drittel der Opti‘s war recht schnell wieder im Hafen. Nach der Meldung am Startschiff kam Herman auch wieder zurück. Wir hatten uns und dann aus der Ferne die erste Wettfahrt angeschaut und den Kurs noch mal besprochen. Während der ersten Wettfahrt ließ dann der Wind auch nach und nur noch die Böen waren eine Herausforderung für ihn. Herman hat es dann noch mal gewagt, ist pünktlich zum 2. Start gekommen und konnte diese Wettfahrt finishen. Beim Warten auf den dritten Start ist ihm aber der Opti durch eine Welle vollgelaufen und beim Ausschöpfen weggetrieben. Das war dann der Punkt, an dem ihn ein Begleit-Motorboot eingesammelt und ihn in den Hafen geschleppt hat. Gut, dass wir beim letzten Training mit Lucas die richtige Befestigung der Schleppleine besprochen hatten … Insgesamt fanden für die meisten Bootsklassen an diesem Tag 4 Wettfahren statt; die 29er wurden 6 mal los geschickt. Kurz nach 16 Uhr waren dann alle wieder an Land.

Für das Rahmenprogramm konnten die Veranstalter leerstehende Räume im Hafen nutzen. Dort war abends erst Abendessen organisiert, später noch Musik für die jugendlichen 420’iger und 29er Besatzungen. Am Sonntag konnten wir dort auch frühstücken. Für unser Zelt hatten wir im Hafen einen schönen Platz gefunden.

Sonntag war dann weniger Wind und dafür mehr Sonne. Um 10 Uhr waren auch alle auf dem Wasser. Wir hatten gehofft, dass noch zwei Wettfahrten gesegelt werden. Leider nicht, weil es bis zum Start der ersten Wettfahrt dann noch fast zwei Stunden dauerte. Zuerst war die neue Regattabahn noch nicht fertig ausgelegt. Als es vollbracht war und alle das Ankündigungssignal erwarteten … kam eine Startverschiebung. Der Wind hatte sich gedreht und man wollte unbedingt einen ordentlichen Kurs auslegen. Für die Optis war das Warten aber eine Herausforderung, weil niemand so richtig den Grund verstanden hatte. Die Wettfahrt wurde dann noch gestartet und Herman hat sich gut geschlagen.

Nach einigen Protestverhandlungen begannen kurz nach 15 Uhr die Siegerehrungen und alle haben ihre verdienten Urkunden und Medaillen erhalten.

Die Regatta hat Spaß gemacht und war gut organisiert. Vielleicht fahren ja im kommenden Jahr wieder mehr von AOSY hin.

 

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