Ehrung der besten sächsischen Jugendsegler 2022 beim Z1 Cup

Im Rahmen vom Z1 Cup wurden die besten sächsischen Jugendsegler 2022 geehrt. Von unserem Verein wurde Herman als drittbester Opti A Segler nach vorn geholt. Die Ranglisten Punkte dafür ersegelte sich Herman bei der Schwielochseepokal Regatta, in Flensburg bei der Landsjüngstenmeisterschaft Schleswig-Holstein und beim Ahorncup in Kirchmöser.
Insgesamt war das Jahr 2022 ein erfolgreiches Jahr mit vielen interessanten Regatten am Gardasee, auf dem Ijsselmeer in Holland, in Kiel, Flensburg und auf vielen Binnenseen.

Jetzt wollen wir noch einmal eine Runde durch Norddeutschland drehen mit der Hoffnung auf windreiche Regatten in Plau am See, Hamburg und am Dümmer um dann im Sommer den „Opti an den Nagel“ zu hängen …

15. SchlabuCup

  1. SchlabuCup am 17.-18.9.2022

Bodo war sehr großzügig.
Bodo war sehr spendabel.
Bodo hatte nur große Scheine dabei, als er die Windmaschine für das Wochenende für den SchlabuCup buchte …

Bei der Steuermann-Besprechung, mit der Sonnabend um 10 Uhr die Regatta eröffnet wurde, fand auch Yvonne, die Wettfahrtleiterin, dass der kommende Wind wirklich sehr, sehr schöner Segelwind ist.  Angesagt war ein Grundwind mit 4 Bft, in Böen waren es 5 bis 6 Bft.

Um 11 Uhr ging es dann los. Zuerst starteten die Optis, dann die Open-Skiff, anschließend die ILCA 6, dann die ILCA 7, die 420iger und zum Schluss die 49er. Geplant und gestartet wurden 4 Wettfahrten. Der doch kräftige Wind hinterließ schon Spuren in den Starterfeldern. Sie wurden immer kleiner; dem einen oder anderen war der Wind zu stark und die Kraft zu klein ….

Sonnabend nach den Wettfahrten lud dann AoSY zu selbst gebackenen Kuchen und zum Grillen ein. Es war ein schöner Ausklang vom ersten Wettfahrttag.

Am Sonntag wurde die Wettfahrt um 10 Uhr gestartet. Es war nur eine geplant. Der Wind war etwas stärker als am Sonnabend.

Nebenbei erwähnte Bodo, dass er dann doch sparsam war: Bei der Windmaschine gab es ein Angebot, für das er sich letztendlich entschied: -20% bei den Kosten, dafür mit Regen. – Okay, der Regen war nicht schlimm. Für Segler sowieso nicht, denn irgendwann war es für die meisten egal, wie sie vom Wasser nass wurden; durch die Gischt oder bei den Kenterungen oder durch den Regen. Das Wasser war noch warm.

Sonntag um 13 Uhr war dann die Siegerehrung. Bodo und Yvonne fassten die Veranstaltung kurz und knapp zusammen: Wind und Wetter haben gepasst und auch sonst hat alles super geklappt. Vielen Dank an die vielen Helfer! Es war der SchlabuCup mit dem meisten Wind. Die großen und erfahrenen Segler nahmen den vielen Wind gern mit. Die jüngeren Segler lernten den Schladitzer See auch mal von einer anderen Seite kennen … Segeln kann jeden auch schon mal an seine Grenzen bringen.

Bei der Siegerehrung fand Yvonne sehr schöne Worte für alle.

Bodo, vielleicht kannst Du beim nächsten Jahr doch ein paar kleinere Scheine mitnehmen? Für einen Wettfahrttag? Oder die ersten Wettfahrten? Die Kleinen würden sich freuen …

Die Ergebnisse sind hier:
https://www.manage2sail.com/de-DE/event/SchlaBuCup2022#!/results?classId=488ec9bd-04a4-4861-a4c6-c0e0ad4ccba0

6. Eythra-Cup 2022

Auch dieses Jahr nahmen wir wieder am Eythra-Cup teil, und damit herzlich willkommen zu diesem Bericht.

Der Eythra-Cup jährte sich zum 6. Mal und natürlich waren wir Tatkräftig bei unseren Freunden vom 1. YCZ 2000 vertreten, unsere Vertretung bestand aus zwei 420ern, einem Kutter, und einem Laser, ja das Ding heißt weiter Laser bei uns.

Nun muss man wie bei jeder guten Geschichte etwas weiter ausholen, zuerst beginne ich mit der Vorbereitung, die sah bei uns so aus das der Kutter von der Schlabu runter auf den Hänger, dann abgebaut werden und dann nach Zwenkau muss. Und natürlich kommt für eine Solche Aufgabe nur unsere Elite in Frage, wenn ich meine? Natürlich Andy, Bodo und mich (Marvin). Andy hat das große Auto und bekommt als einziger den Kutter aus dem Wasser und Bodo und ich? Naja wir haben unser Bestes gegeben den Kutter überhaupt ans Ufer zu bekommen. Aber Hey, wenigstens haben die Strandbesucher für ihr Geld eine richtig gute Show bekommen.

Nachdem das Ding aus dem Wasser wahr ging das Abbauen auch Schnell haben dabei ja mittlerweile ein wenig Erfahrung. Alles Gut polstern und dann Festzurren. In der Zwischenzeit haben wir auch noch den Laser und den „Schinano“ Aufgeladen. Anna und Antons „Testudo“ hatten die beiden schon vorher in der Woche fertiggemacht. Ja aber was war passiert, ich war ja ursprünglich auch mit einem Laser gemeldet?

Also was das Angeht, das hat sich einfach so aus unserer begrenzten Transportkapazität ergeben. Der hat einfach nicht mehr drauf gepasst. Demzufolge sollte ich eigentlich den Kutter steuern, warum sollte? Dazu schreibe ich später nochmal etwas.

Jedenfalls sind wir dann samstags aufgebrochen und mit unseren Booten über die Autobahn gehoppelt. Auch wenn an dem 420er Hänger ein 100er Zeichen dran ist muss man damit nicht so schnell fahren. Aufgrund der Straßen habe ich mich nicht schneller als 80 km/h getraut, aber man bekommt schon etwas Angst, wenn der 40-Tonner von hinten angeschossen kommt Lichthupe macht und an einem Vorbeizieht. Nichtsdestotrotz sind wir in Zwenkau angekommen und haben unsere Boote aufgebaut. Bekanntlich hält kein Plan ewig, und während ich unsere Boote melde und die Startgebühren begleiche bekomme ich mit das es bei unseren Freunden aus Zwenkau ein „Problemchen“ gibt, es wurde noch ein Mitfahrer auf einem 420er gesucht. Da habe ich aus voller Zuversicht an das Seemännische Können Bodos mich bereit erklärt mitzufahren.

Da die Regatta eine Yardstick Regatta mit Känguru Start war, musste das Laut Yardstickzahl langsamste Boot Starten, wer hätte es gedacht unser Kutter sollte als erstes Boot um 12 Uhr über die Startlinie Fahren. Warum sollte? Ähm also, der gute Kutter hat um 12:30 immer noch irgendwo hinter der Startlinie rumgedümpelt. Aber nicht nur der Kutter auch alle anderen Unserer Starter waren zu spät dran, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, Anna und Anton waren pünktlich.

Nun sind wir also ganz entspannt unsern Kurs abgesegelt. Nachdem wir den Kutter schon geschlagen hatten nahmen wir uns nach und nach die anderen Boote vor. Während der gesamten Wettfahrt habe ich mich nett mit Alexa unterhalten.

Nach unserm Zieldurchgang haben wir einmal kurz beim Kutter vorbeigeschaut und sind noch ein Stück weiter gesegelt.

Und dann kam mit einer großen Regenfront ein starker Wind auf, genau in dem Moment als wir in den Hafen gefahren sind, besser als wir in den Hafen geschossen sind. Aber wir haben die Situation gepackt und niemand hat sich verletzt.

Die selbe Front hat der Kutter draußen auf dem See auch abbekommen aber durch das Können der Gesamten Besatzung wurde die Situation gemeistert.

Der Rest ist schnell erzählt, Boote abbauen und trockene Klamotten anziehen und Warten, Warten auf den Kutter der immer noch nicht da ist.

Irgendwann trudelten sie auch im Hafen ein, mit der Erkenntnis das sie zu lange gebraucht haben und dem entsprechend ein DNF bekommen haben.

Dann kam es zur Siegerehrung und was soll ich sagen? Ich dachte ich werde gleich als erster genannt da ich ja nicht mit meinem Laser angetreten bin, aber nein die Sieger der Herzen waren unsere Kutter Fahrer. Und dann? Es wurden viele Namen aufgerufen und niemand von uns war dabei…. Erst beim 8. Platz durfte sich Andy seine Urkunde abholen, gefolgt von Alexa und Mir auf dem 6. Platz, den 4. Platz belegte Niklas mit Yann und dann zur großen Freude vieler anwesenden, Anna und Anton auf Platz 1. und damit Gewinner der Regatta und des Schicken Pokals.

Vielen Dank an den Ausrichter, die Helfer und Unterstützer, an Alexa für den schönen Tag (wenn nochmal etwas sein sollte ich Fahre gerne wieder mit dir) und an Alle die am Sonntag beim Boote wieder aufbauen geholfen haben.

Nachtrag: leider bin ich laut veröffentlichen Ergebnissen Laser gefahren und nicht gestartet und damit letzter. Naja zum Glück habe ich eine Urkunde die das Gegenteil beweist (Zwinker-Smiley).

 

 

420er Taufe

Am 1. Mai 2022 wurde unser 420er vor seiner zweiten Fahrt offiziell getauft.
Am Tag zuvor brachten wir bereits den Namen an, sodass der Taufe am Sonntag nichts mehr im Wege stand. Zur Vorbereitung der Taufe wurde das Boot aufgeriggt und publikumswirksam platziert. Natürlich wurde darauf geachtet, den Namen nicht vorher preiszugeben.
Gegen 12.00 Uhr durfte Anna (der Tradition entsprechend sollte es ja eine weibliche Taufpatin sein) dann unser neues Boot taufen.
Mit den Worten:
„Ich taufe dich auf den Namen „Testudo“. Mache deinem Namen nicht alle Ehre und sei ein schnelles Boot!
(😊 man muss kurz erklären, dass Testudo aus dem Lateinischen stammt und Schildkröte heißt)
Allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!“

wurde die Taufe mit Sekt vollzogen, der Rest ausgeschenkt und auf das Boot angestoßen.

Während Anna und ich rausfuhren, um unter anderem den Bug von Sekt zu befreien, wurde der Grill angeworfen und es gab Bratwurst und Brötchen solange der Vorrat reichte (und der war reichlich).  So wurden insgesamt fast 50 Bratwürste gegrillt und der Nachmittag konnte bei traumhaftem sonnigem Wetter genossen werden. Zurück von der ersten offiziellen Fahrt wurde das Boot von vielen Interessierten ausgiebig inspiziert und für regattatauglich erklärt. Möge das Boot eine Renn-Schildkröte werden! Ich hoffe der Tag bleibt allen in schöner Erinnerung und wir alle freuen uns schon auf die nächste Taufe😊.
Euer Anton

40th LAKE GARDA MEETING OPTIMIST

Um gut in Herman’s vemutlich letztes Opti-Jahr zu starten, hatten wir uns überlegt, über Ostern an dem Gardasee zu fahren. In den beiden letzten Jahren ging es ja leider nicht. Doch zu Jahreswechsel war schon abzusehen, dass Corona uns diesmal keinen Strich mehr durch die Rechnung machen würde und so ging die Planung los. Diesmal haben wir uns bei SailingTeam HaWei aus Berlin angemeldet. Harald und Pauline haben ein paar Tage Training und dann auch die Regattabetreuung angeboten.  Herman hatte schon im letzten Herbst bei ihnen trainiert und es passt sehr gut.

Zum Gardesee fährt man ja, weil es ein geniales Segelrevier ist. Da er ja jenseits der Alpen liegt ist es im Frühling schon warm und das Wetter wesentlich besser als im Norden. Unbezahlbar sind aber vor allem die thermischen Winde, welche super Segelmöglichkeiten garantieren. Nur Sonnenschein wird dafür benötigt: und den hatten wir die ganze Woche; jeden Tag war Wind zwischen vier und sechs Btf. Lediglich zwei Gewitter trübten den Seglerspaß, bei denen die Optis vom See geholt wurden. Ein deutscher Surfer überlebte das erste Gewitter leider nicht …

Doch nun mal der Reihe nach: Herman und ich, wir haben Mitte März die Langlaufskier in die Ecke gestellt und den Opti-Kram rausgeholt. Alles war okay. Ein paar kleine Reparaturen hatten wir noch im Herbst gemacht. Das war schon wieder vergessen. Da der Junge ja wieder gewachsen ist, mussten wir noch ein paar Klamotten nachkaufen und so war dann alles vorbereitet und gepackt. Beim letzten Standard-Check vor dem Losfahren stellten wir fest, dass die rechte Seite der Trailerbeleuchtung nicht funktionierte … 2h später sind wir dann doch losgefahren …. und gut in Torbole angekommen.

Sonnabend Mittag an dem Wochenende vor Ostern sollte das Training losgehen. Am Morgen war das Wetter noch sehr schön. Gegen Mittag wurde es plötzlich dunkel, Blitze zuckten, Donner grollten und mehr als die Bootskontrolle war dann leider nicht möglich. Trainigsstart war am Sonntag Vormittag. Da im Frühjahr die Vormittagswinde eher schwächer sind als die Nachmittagswinde, ging es erst mal ruhiger los. Nach dem Mittag sah die Sache anders aus: Wellen mit Schaumkämmen, Windstärke 4 bis 6; und auch am Ufer mussten wir uns trotz Sonnenschein warm anziehen, um nicht zu frieren. Meine erste „Reparatur“ war, an meinem Sonnenhut ein Band anzunähen, damit ich ihn nicht sofort verliere. So ging es bis Mittwoch.

Anschließend fand das „Garda Meeting Optimist – Fraglia Vela Riva“ statt. Das ist die weltgröße Opti-Regatta mit mehr als 1000 Booten. Gewinnen kann man hier nichts, die Teilnahme ist aber auf jeden Fall ein Erlebnis, denn es kommen ganz viele gute Segler aus aller Welt zu diesem Rennen. Am Mittwoch Abend war die Eröffnungsveranstallung. Dafür trafen sich die Kinder vor dem Hafen und sind dann fahnenschwenkend hinter einer Kapelle auf den Markplatz von Riva del Garda gezogen. Die meisten Landes-Fahnen kennt man ja, bei einigen Fahnen mussten wir abends erstmal nachschauen: Es waren die Flaggen von Taiwan und von einem afrikanischen Land.

Am Donnerstag fanden dann die ersten Rennen statt: Gestartet wurden die Cadetti (alle Kinder bis zu 9 Jahren) in einer Gruppe und die Juniors (alle älteren) in fünf Gruppen mit jeweils knapp 200 Booten. An den ersten beiden Tagen wurden die Kinder den Gruppen zugelost. Das waren die Qualifizierungsläufe. Jede Gruppe hatte eine Startfarbe und jedem Opti wurde ein Band mit der entsprechenden Farbe in die Sprit gebunden.
Nach dem ersten Tag war Herman so ziemlich in der Mitte des Feldes, doch konnte er diesen Platz nicht halten und ist am zweiten Tag nach hinten gerutscht.

Am Sonnabend und Sonntag waren die „Finalläufe“. Entsprechend der Platzierung nach den 6 Läufen an den beiden ersten Tagen wurden die Kinder in fünf Leistungs-Gruppen eingeteilt. Die besten 188 in das „Gold Fleet“, die nächsten 188 in das „Silver Fleet“ usw. Die letzten beiden Tage waren dadurch “kleine Regatten” innerhalb der jeweiligen Leistungsfelder. Herman hatte sich für die vierte Gruppe qualifiziert.

Einmal haben wir abends über die Landeskennungen in den Booten gesprochen, mit denen er so segelt, bzw. die er auf dem Wasser gesehen hat. Neben vielen Deutschen und Italienern waren es auch Türken, Engländer, Amerikaner, Tschechen sowie Boote aus fast allen anderen europäischen Ländern.

Bei den Finalläufen konnte Herman in seiner Gruppe gut mitfahren. Zwei Wettfahrten ist Herman nicht mitgefahren, weil ein Gewitter am See war. Und leider erwischte ihn auch, dass bei zwei seiner Läufe der Zieleingang nicht gewertet wurde. Das ist vielen passiert und immer dann, wenn größere Gruppen von Optis gleichzeitig ins Ziel gefahren sind. Unsere Anträge auf Wiedergutmachung wurden ignoriert. Aber egal.
Bei dem letzten Lauf am Sonntag waren dann schon reichliche 5 – 6 Btf auf dem Wasser. Herman meinte, er ist sich vorgekommen wie auf einem Hindernisparcour: überall schwammen gekenterte oder vollgelaufene Optis herum, um die er herum fahren musste.

Am Sonntag Abend war die Siegerehrung in Riva del Garda. Und nicht nur bei der Eröffnungsfeier, sondern auch zur Siegerehrung waren die Ukrainer die Ersten: Bei den Mädchen gewann eine Seglerin aus der Ukraine und in der Gesamtwertung siegte ein ukrainischer Junge vor einem Italiener, zwei Schweden, einem Amerikaner, … Nach der Siegerehrung stand mal kurz das Mädchen aus der Ukraine neben uns. Sie war fast einen Kopf größer als Herman. Da dachten wir, naja, vielleicht geht sogar noch ein Optir Jahr …

Hier ist “offizielles” Video von der Veranstaltung: https://www.youtube.com/watch?v=K-bdwvvRhcg Herman ist in der sec 17 neben oder hinter einem zweiten Opti zu sehen.